5 feine Feten fürs Züriwochenende

Tja: Eigentlich sollten wir jetzt draussen sein und die ersten Frühsommerabende an einem stehenden oder fliessenden Gewässer geniessen. War wohl nichts, macht aber nichts: Gehen wir halt clubben.

Donnerstag: Gianni Callipari im Vior

Das Vior ist hier nicht gerade Stammgast Selbstverständlich weil da keine elektronische Musik läuft. Halt… stimmt nicht: Der Club, der auch einen der besten Burger der Stadt serviert, war lange Heimstätte von Sunday Breakfast und an die Partys da denkt ein ziemlich grosser Haufen Clubberinnen und Clubber immer wieder gern zurück. Morgen Donnerstag kann man seine elektronischen Vior-Erinnerungen wieder Mal vor Ort auffrischen, denn der Nordstern-Resident Gianni Callipari schaut auf ein Set vorbei. Eine gute Gelegenheit diesem Herzbasler wieder Mal die Hand zu schütteln.

Der Eintritt ist übrigens gratis!

Freitag: The Cinema im ehemaligen Kino ABC

Als seinerzeit das Pop Up „Salon Libre“ im ehemaligen Kino ABC beim HB zu Ende gegangen war, dachten wir, das sei das letzte Mal gewesen, dass wir in dieser Halle gefeiert haben. Dann gab’s nochmal was. Und nochmal was. Und jetzt gibt’s wieder was, aber nicht irgendwas: Die Naturklang-Crew entert an diesem Freitag diese wunderschöne Indoor-Ruine (anscheinend tatsächlich zum allerletzten Mal) und zwar im Rahmen von Stattkino. Neben Chaim aus Israel, der hier seine CH-Premiere feiert, spielen Gianni, Workinprogress, Patrischa und allen voran Mathew Jonson. Der Kanadier hat uns an der tonhalleLATE vom 2. Februar 2018 aber sowas vom Stuhl gepustet… wir hatten noch Wochen danach ein Grinsen im Gesicht. Was uns zum nächsten Punkt bringt…

Freitag: tonhalleLATE in der Tonhalle Maag

Die 34. tonhalleLATE ist auch eine Wiederkehr und zwar jener ihres Initianten David Zinman, des ehemaligen Chefdirigenten des Tonhalle-Orchesters, der diese Ausgabe leiten wird. Wie stets gibt es an diesem, in seiner Form einzigartigen, Anlass erst ein einstündiges, klassisches Konzert des Tonhalle-Orchesters, das Stücke von Beethoven und Henri Dutilleux spielen wird. Für ungeübte Ohren dürfte Dutilleux’ Cellokonzert „Tout un monde lointain“ (gespielt von Truls Mørk) etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber an der tonhalleLATE waren Anschmiegsamkeit und das spielen klassischer “Hits” noch nie Teil des Konzepts: Die Zuhörerschaft kriegt Tonhalle-Orchester-adäquat Repräsentatives geboten und das ist nunmal sehr anspruchsvoll. Danach ist die Reihe an elektronischer Klasse, dieses Mal intoniert von Tom Trago (Support: Sassy J), visuell eingerahmt von den Zürcher Hexenmeistern von Projektil.

Freitag: 1 Jahr di.ver.se in Frieda’s Büxe

Mit erst einem Jahr auf dem nicht vorhandenen Buckel wirkt di.ver.se im Direktvergleich zu anderen städtischen Partymarken wie ein Baby, auch wenn man für Partyjahre mal 7 rechnen muss – mindestens. Trotz seines Frischlingsaltersn bietet di.ver.se jedoch sehr erwachsene Musik und die trägt an der Jubiläumsfeier den Namen D’Julz. Julien Veniel alias D’Julz ist ein Clubmusiker, der mit Freude musikalische Grenzen aufbricht und der gerne in unbekannte Gefilde reist. Erste Bekanntheit erlangte er in den frühen 90ern an Raves in Paris, ehe er 1993 nach New York zog um weiter an seinen Skills zu feilen. Seinen Pariser Wurzeln ist er aber treu geblieben, nicht zuletzt mit seiner legendären Bass Couture-Reihe im Rex (seit 1997). Er war Resident an den Circoloco-Partys im DC10 und konnte sich viel vom Enthusiasmus seiner Anfangstage erhalten.

Samstag: Uhrwerk im Hive und danach Wundertüte

Echt klasse, was die Uhrenmacher jeweils für ihre Partys zusammenstellen. Nicole Moudaber zählt zu jener Riege, international erfolgreicher DJ-Frauen, die in den vergangenen Jahren die unsäglichen Vorurteile von bornierten Turntable-Machos und-Chauvinisten wie Gieglings Konstantin gründlich widerlegt haben. Ja, tatsächlich… auch Frauen können mixen. Und… ja, tatsächlich: Auch Frauen können einen mit schnurgeradem Techno auf höchstem Niveau umnieten. Mit anderen grossen und grossartigen Kanzeldamen wie Amelie Lens, Helena Hauff, Charlotte de Witte, Deborah de Luca, The Black Madonna und etlichen mehr, zählt Nicole Moudaber zu den Allergrössten. Und damit sind beileibe nicht „nur“ weibliche DJs gemeint. Wenn diese Party endet, geht’s mit einer Wundertüte weiter und dort spielt unter anderem Falscher Hase und der nennt sich tatsächlich so. Das wäre mal ein Booking für die Eierschaukeln gewesen…