Rolf Saxer ist Musiker, DJ, Betreiber von Hardau Records und Gelegenheitsveranstalter. Er ist Teil des Tropical Continent Soundsystem und des Alors Festival Kollektivs. Mit dem Lethargy Festival verbindet ihn eine langjährige Geschichte von künstlerischen Auftritten und privaten Besuchen. Seit letztem Jahr ist er für die Lethargy-Medienarbeit zuständig.
Hier präsentiert Rolf 5 etwas andere Gründe, an die Lethargy zu gehen. Also nicht die oft genannten wie „LineUp“, „Stimmung“, „Deko“, „Blick auf den See“ und „Afterhour“ *
(Fotos: Call Me Swamy Mooday)
Prolog
Die Lethargy meint es gut mit Dir, mit der Musik und mit Zürich. Es herrscht spürbares Family Feeling, was zu grossen Teilen einem über die Jahre organisch gewachsenen Stammpublikum zu verdanken ist. Trotzdem ist die Lethargy kein Insider-Anlass: Eine herzliche und offene Atmosphäre prägen das Festival, alle sind willkommen. Kurz: Die Lethargy macht Zürich besser, als es ohne sie je sein könnte. Hier die fünf Gründe fernab des üblichen Kanons:
1. Diversität
An der Lethargy triffst Du Junge, Alte, Frauen, Männer und alles dazwischen. Das gilt sowohl für den Dancefloor als für die Bühnen und DJ Pulte. Der Frauenanteil im Line Up ist um ein vielfaches höher als im Clubkontext üblich. Für ein buntes Lethargy sorgen auch die zahlreichen Performances. Was weiter zur Diversität beiträgt: Es gibt auch an der Abendkasse keinerlei Selektion, gab es nie und wird es hoffentlich nie geben.

2. Tiefer Preis
Wo gibt es zwei Seebühnenkonzerte an der frischen Luft mit anschliessenden Ravenächten und Afterhour für den Preis von 23 Stangen (wie viel trinkst Du eigentlich so an einem Wochenende)? Mach Dir keine Illusionen: Vermutlich nirgends in unserer schönen Stadt. Schon gar nicht bei dieser Qualität. Und erst recht nicht, wenn Du Wert darauf legst, nicht von nerviger Sponsorenpräsenz seelisch totgeschlagen zu werden.

Dies führt uns auch gleich zum nächsten Punkt:
3. Unabhängigkeit
Ungezählte Veranstaltungen werfen sich in die Arme von Süssgetränke-, Auto- oder Dienstleistungsmarken – Die Lethargy hat andere Ambitionen. Während Dich anderswo Banner, Wimpel, Flyer, Zelte, Domes und Promos irgendwelcher in jeder Hinsicht ersatzlos streichbarer Firmen zudröhnen, geniesst Du an der Lethargy genau diese ersatzlose Streichung. Du kannst Dich voll und ganz der Kunst hingeben. Der See ist so gleich noch klarer und die Musik noch besser.

4. Kein Partyhopping
Die Rote Fabrik ist ja bekanntlich etwas abgelegen. Und wenn Du mal im Strudel bist, bleibst Du meistens bis zum euphorisierenden Ende. Und das sind doch – Hand aufs Herz – meistens auch die besseren Partynächte.

5. Gastro
Gastronomisch geht die Lethargy dieses Jahr neue Wege: Es gibt Momos von Tenz, japanische Küche von Margaretha Jüngling (die auch schon als Tourköchin von Neil Young arbeitete) und zwei Angebote vom Ziegel oh Lac, nämlich Curry und Fish n’Chips. Statt der bekannten Food-Strasse gibt es Stände im Innenhof.
*Wir verlosen 1×2 Festivalpässe für die Lethargy. Bis Dienstagabend Mail an lethargyfuermich@topfive.ch, Gewinner(in) wird am Mittwochmorgen benachrichtigt!
