Hallo Freunde
Heute habe ich meinen Instagram-Account geöffnet und gemerkt: die Likes sind weg. Also nicht weg, aber keiner sieht sie mehr. Nur noch, wer geliked hat, aber die genaue Anzahl an Likes ist nicht mehr ersichtlich. Zumindest auf meinem Künstlerprofil.
Dafür habe ich 3 Worte:
Thank. Fucking. God.
Was in den USA schon lange diskutiert wird, wurde auch in der Schweiz endlich (zumindest ansatzweise) umgesetzt. Denn wenn wir ehrlich sind, sind diese verdammten Likes genau das, was Social Media so unglaublich toxisch macht. Wegen diesen verdammten Likes wird unsere Jugend zur Oberflächlichkeit erzogen. Wegen diesen verdammten Likes entstehen soziale Komplexe wo früher keine waren. Wegen diesen verdammten Likes verdienen Menschen, die nicht einmal annähernd authentisch sind Millionen damit, vorzugaukeln, dass sie zu 100% lebensecht sind. Sie furzen nicht. Sie scheissen nicht. Sie heulen nicht. Sie fressen nie eine Tüte Chips vorm TV. Immer nur schön Avocado (DAS IST IMFALL HUERE SCHEISSE FÜR DIE UMWELT DU NELKE), Lachs und Cüpli. Am besten an einem langen, reichgedeckten Tisch in einem unaggressiven Pastelton, mit dem passenden Blumengesteck davor.
Versteht mich nicht falsch: ich mag die Aesthetik dieser Bilder. Aber nicht, wenn sie dabei das Gedankengut einer ganzen Generation an den Arsch befördert. Scheiss auf Balkenaugenbrauen. Scheiss auf dein Cabriolet. Scheiss auf deinen Jetset. Ich wünsche dir das beste Leben der Welt, aber bitte lebe es nicht, um es anderen zu zeigen. Denn dann verpasst du all die schönen Dinge, die so viele von uns nie haben werden, während du sie uns wohlwollend vor die Nase hältst.
Vielleicht sollten wir uns öfter mal wieder ins Gesicht sagen, wenn uns etwas gefällt. Vielleicht gehört die Anerkennung im Internet zu den Sachen, die wir als Gesellschaft hinter uns lassen müssen. Vielleicht ist eine Welt ohne Likes eine bessere. Vielleicht sollten wir da manchmal etwas mehr drüber nachdenken.
Macheds guet und bis bald.