5x mit Valérie durch die Festtage

Die Weihnachsttage stehen vor der Tür. Juhuuu! Familienschläuche, geiles Essen, ein Gesaufe sondergleichen und dieses Jahr fallen die Festtage zudem auf Wochentage. Was für den „normalen“ Bürger mehr Ferientage, mehr frei und mehr Tohuwabohu bedeutet, bedeutet für uns auschliesslich Tohuwabohu.. und zwar richtig und richtig crazy. Es ist echt keine einfache Zeit für Barleute, aber es ginge sicher bisschen gemütlicher wenn Herr & Frau Partyanimal sich mehr wie Dressurhunde und nicht wie ausgehungerte Hyänen verhalten würden. Also plaudere ich hier aus der Schneekugel und verrate Euch meine 5 Tips wie ihr heil durch die heiligen Nächte und Silvester kommt. Und uns allen, die in Clubs arbeiten, die Festtage ein kleines bisschen angenehmer macht.


Draussen an der Kordel: Ihr Kinderlein kommet, so kommet doch schnell….aber verhaltet euch wie Erwachsene und kommt vor allen Dingen nicht mit euren Kackjacken mit echtem Fell!!) 🙂

(Anmerkung der Redaktion: Das mit dem Fell funktioniert auch ohne Smiley)

Und da wären wir schon bei Punkt 1. Der Weg zum Eingang. Die Sekunden in der Schlange entscheiden über „Viel Spass“ oder „Hüt leider nöd“. Oder wenn‘s eben keine Schlange hat, heisst das nicht, dass man stattdessen in einer Schlangenlinie zum Eingang torkeln sollte. Wenn Du von der Geroldküche bis zum Eingang 3 mal ins Gitter läufst, lallend und mit einem Kioskbier in der Hand kaum Augenkontakt halten kannst (Ist auch schwierig, wenn man vor lauter Promille 4 SelekteurInnen und etwa 16 Securities sieht – wem soll man da in die Augen schauen, bei so viel Auswahl…), dann lassen wir Dich nicht draussen aus reiner Boshaftigkeit, sondern weil’s Dir (und definitiv auch dem Club) nicht gut tut, weil auch gefährlich und so. Einfach umdrehen und wieder wegtorkeln, heim in die Krippe oder so – für alle anderen und vor allem für Dich selbst. Weihnachten und Silvester kommen bald wieder. Zudem: Aggressionen und Sexismus bleiben am besten da wo der Pfeffer wächst – Gurke, Gin und Tonic gibt’s dort auch. Ansonsten gilt beim Einlass Natelgespräche aus, Zunge aus dem Hals der Freundin, freundlich Hallo sagen und bitz lächeln kommen auch gut.

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Leise rieselt der Schnee… und die Shots, die tuuuun weeeeh

Für viele sind Weihnachten und Silvester so der Moment, an dem sie sich sagen: “So… jetzt döfi wieder mal“. Das ganze Jahr fleissig gearbeitet, guten Bonus bekommen… da feiert man mal richtig und schluckt und rupft einmal die ganze Drogenmenukarte durch. Weisst du: Wenn Du das ganze Jahr anständig bist, dann ist eine ganze Pille aufs Mal, 400 Shots und 23 Gin Tonics aufs Mal keine so gute Idee und das neue Jahr auf der Toilette deines Lieblingsclub in deiner eigenen Kotze oder schlimmstenfalls sogar im Krankenhaus begrüssen ist noch untoller als es sich anhört. Also immer schön zwischendurch ein Wasser trinken. Deine Alkohol- und/oder Drogentoleranz steigt in der letzen Dezemberwoche nicht plötzlich ins Unermessliche. Slow down, take it easy!

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Alle Jahre wieder.. saufen auch die Anfänger

Wo kommen all diese Leute an den Feiertagen bloss her, Jesus Christus? Wo(!) waren die das ganze Jahr über? Definitiv nicht in Bars oder Clubs, denn sonst wüssten die alle wie man sich verhält und wo die Grenzen sind. Dabei wäre es zimli einfach: Zu jedem Drink bestellt man ein Glas Wasser dazu. Und wenn alles schwummrig wird, die Türrahmen plötzlich um einen Meter verschoben sind und das kleine Kötzchen im Magen anklopft… DANN TAMMI SIECH HÖR UF TRINKE! Es ist ja kein Wettbewerb gegen Santa Claus oder Dich selbst, es ist imfall ein Ausgang wie jeder andere auch. Also chill’s! Ah… vielleicht sieht man die ganzen Menschenmassen deshalb nur an den Feiertagen: Sie haben nachher ein Jahr lang einen Kater und wenn sie wieder nüchtern und fit sind, ist schon wieder Advent. Und dann geht alles wieder von vorne los. Eben: „Alle Jahre wieder“.

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„Oh du fröhliche, oh du seelige… Barmitarbeiterin. Ich bin der anständige Severin, sage bitte, danke und weiss wohin mit meinem Urin“

Zurück in mein gewohntes Habitat, hinter die Bar. Wir nun wissen, dass viele, die an den Festtagen die Clubs entern, üblicherweise nur ihr Gefüge in Hinterbümpliz kennen wo sie einige Erfahrungen mit Bars an Turnfesten oder Dorfchilbis sammeln konnten, an denen sie der Renate über den Tresen zuschreien dürfen, sie solle mal zwei Bier parat machen. Funktioniert bei uns halt wie nicht. Wie so überhaupt gar nicht. Weil: Es ist mehr los über die Festtage, dementsprechend sind die Wartezeiten an der Bar auch länger. Wir können nicht schneller arbeiten, als wir es schon tun. Und wir lassen uns imfall auch nicht stressen. Da könnt ihr fuchteln und Schnipsen und Grölen wie die Wilden.. bringt niente. Und wenn wir „stop“ sagen und dem Gusti ein Glas Wasser hinstellen, weil wir merken, dass der sich bald aufs Kravättchen kötzelt, dann ist das imfall lieb & verantowrtungsbewusst von uns. Da bringt auch ein: „Wsssss, ik bööön doch nöött btrunkäääää *hikks*“ nix. Und da Weihnachten das Fest der Liebe ist, gerne auch Liebe für uns an der Bar, das Runnerpersonal, die SelekteurInnen, die Securities (und Securitinnen?!?! Hihi…), die Hosts, das Garderobenpersonal, den Mitmenschen, die Dekoration, die Toilettenräumen… Respekt und Anstand dem oder der um dich herum.

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Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum wie schön ist deiiihiin Outfit..  

Jaaaaaaa! Glitzer, Pailetten und Bling Bling. Was für mich das ganze Jahr Alltag ist, darf jetzt auch für Euch gelten: ALL IN! Ich find ja nach wie vor das Zürcher Nachtleben oftmals zu wenig bunt, zu wenig nackt, zu wenig schrill. Wir könnten mehr (oder eben weniger)! Und an Weihnachten & Silvester gerade umso mehr! Ab mit den Christbaumkugeln an die Ohren, die Rudolfgeweihe auf den Kopf und geile Christmasprint-Tishis und -Pullis an den Bauch! Es soll bei uns aussehen wie in amerikanischen Kitschvorstädten! Ich weiss, ich wess…. ich bin alleine mit dieser Meinung (Anm. der Redaktion: Bist Du nicht, Vali), aber ich finds sooooo geil! Jedes Jahr freue ich mich wieder auf mein Rentierröcklein und ich finde Ihr solltet Euch alle auch eins holen!

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Merry Kitchy Christmas!

Fresst und sauft, aber sauft nicht zu viel!

Bis bald oder nächstes Jahr

Vali