Seit einiger Zeit veröffentlicht unser Mike Sohre jeden Montag auf der Facebookseite des SpaceMonki seine SpaceMonday-Posts, Beiträge mit Wissenswertem, Beeindruckendem und Erstaunlichem aus dem Weltall. Das hier sind die 5 besten bisher. Diese Posts zeigen nicht nur wie unfassbar gross und weit „das da draussen“ ist, sondern auch wie verschwindend klein wir selbst sind. 250’000’000’000 Sterne in unserer Galaxie, wohl 1’000’000’000’000 Galaxien in unserem Universum. Und wir bauen auf unserem (verschwindend winzigen) Klumpen Erde Zäune und Mauern? Die erschlagende Grösse des Universums durch das wir fliegen, kann uns helfen unsere Belange auf diesem, unserem Sonnentrabanten zu relativieren und ins richtige Licht zu rücken.
UGC 2885
Lehne zurück und geniesse dieses beeindruckende Video von „UGC 2885“, einer Spiralgalaxie im Sternbild Perseus. Sie ist 232 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und misst 463.000 Lichtjahre im Durchmesser. Damit ist es eine der grössten bekannten Spiralgalaxien, und doch so winzig an unserem Nachthimmel. Zeigt mal wieder wie klein wir eigentlich sind und wie unvorstellbar riesig unser Universum ist.
Kuriosum Alkohol
Kuriosum Alkohol: So viel wie darüber bekannt ist, ist auch gleichzeitig unbekannt. So weiß niemand, wie sich Gerstenkörner im All entwickeln oder Wein reift, wenn man es in den Orbit schießt.
Dies soll derzeit von verschiedenen Unternehmen erforscht werden. Immer wieder werden dafür Flaschen mit Bier, Wein oder hochprozentigen Spirituosen auf Raumstationen geschickt.
In den USA zeichnet sich das Brauereihaus Anheuser-Busch (unter anderem auch „Budweiser“-Eigentümer) für die Forschungen verantwortlich. Vor genau einem Jahr schickten die Braumeister mit der 16. ISS-Mission nämlich einige Gerstensamen ins All, teilte damals das ISS US National Labor mit.
Sobald die Gerste auf der Erde zurück ist, werden die Stämme der Gerstensamen analysiert: Fand etwa eine schnellere Hydration, Keimung oder Trocknung statt? Antworten auf diese und weitere Fragen liegen noch nicht vor. Der Prozess läuft noch und muss deshalb später ausgewertet werden.
Franzosen testen ebenfalls im Moment, wie sich Wein im All entwickelt.
Vor etwa einem Monat sollen Forscher aus unserem Nachbarland einige Flaschen in den Weltraum geschossen haben, um vor allem die Reifung der Flaschen zu untersuchen.
Dabei handelt es sich um zwölf Flaschen Bordeaux-Rotwein. Sie sollen aufzeigen, wie sich die Schwerelosigkeit auf den Reifungsprozess auswirkt. Das Ziel soll dabei sein, neue Aromen und Eigenschaften für die Lebensmittelindustrie zu entwickeln.
Und bereits im Jahr 2015 kündigte Suntory (vor allem bekannt für Suntory Whiskey, aber auch Roku Gin oder Brugal Rum) an, einige Fläschchen von verschiedenen alkoholischen Getränken auf eine Raumstation zu schicken. Dieselben Spirituosen sollten auch in Japan für dieselben Zeiträume (zwei Vergleiche: 13 Monate und mehr als zwei Jahre) gelagert und anschließend mit dem Weltall-Schnaps verglichen werden.

Säulen der Schöpfung
Pillars of Creation (zu deutsch: Säulen der Schöpfung) ist der Name einer Formation, die mit dem Hubble-Weltraumteleskop im etwa 7000 Lichtjahre entfernten Adlernebel fotografiert wurde.
Die Säulen erstrecken sich vier Lichtjahre in den Weltraum und bestehen aus interstellarer Materie. Sie erodieren langsam durch Photoevaporation, dadurch werden an ihren Spitzen aus molekularem Wasserstoff und Staub bestehende Blasen freigelegt, in denen sich Protosterne bilden.
Eine Forschergruppe vom IAS – Institut d’Astrophysique Spatiale, Orsay bei Paris machte mit dem Spitzer-Weltraumteleskop Infrarotaufnahmen von den Säulen der Schöpfung. Dabei wurde in der Region eine Wolke aus heißem Gas und Staub beobachtet, deren Ursache eine Supernova vor etwa 6000 Jahren gewesen sein könnte. Die Schockwelle dieser Supernova hat die Säulen der Schöpfung möglicherweise bereits zerstört, aufgrund der grossen Entfernung wäre die Zerstörung jedoch erst in etwa 1000 Jahren auf der Erde zu sehen.
Der Astrophysiker Stephen Reynolds von der North Carolina State University bezweifelt diese Interpretation. Laut Reynolds sollte bei einer Supernova eine wesentlich stärkere Abstrahlung von Radiowellen und Röntgenstrahlen beobachtet werden. In einem Interview mit New Scientist deutet Reynolds als alternative Erklärung eine Aufheizung des Staubes durch den Sternwind massiver Sterne an, die eine wesentliche langsamere Erosion der Formation bewirken würde.

100 Millionen Sterne in 3 Minuten
Die NASA – National Aeronautics and Space Administration veröffentlichte das größte jemals vom Hubble-Teleskop aufgenommene Bild der Andromeda-Galaxie. Mit insgesamt 𝟭,𝟱 𝗠𝗶𝗹𝗹𝗶𝗮𝗿𝗱𝗲𝗻 𝗣𝗶𝘅𝗲𝗹𝗻 und 4,3 Gigabyte Festplattenspeicher bietet dieses Foto einen detaillierten Einblick in die Grössenordnung unseres nächsten galaktischen Nachbarn.
We’re all made of stardust
Wir bestehen alle aus Sternenstaub.
Das ist nicht bloss ein romantischer Gedanke, sondern Tatsache. Die Wasserstoff-Atome, einer der wichtigsten Bausteine des Lebens, sind bereits mit dem Urknall entstanden, die weiteren in Sternen und den Explosionen (Supernovae) mit denen sie ihr Ende nahmen. Diese Atome haben sich dann vor Milliarden von Jahren im Weltall verklumpt indem sie sich gegenseitig anziehen und sind dann wieder zu Sternen geworden, die später dann abermals in Supernovae explodiert sind. …und wurden so ein weiteres Mal ins Dunkel des Weltalls hinausgeschleudert. Und ebendiese Reste von alten und längst untergegangenen Sternen haben auch das Material für unser Sonnensystem, unsere Erde und schlussendlich auch für uns selbst geliefert.
So besehen sind wir zu einem grossen Teil gleich alt wie das Universum selbst und werden noch viele Milliarden Jahre weiterexistieren, weit über das Ende unseres eigenen Sonnensystems hinaus.
