Donnerstag erst hier: Dunnschtig’s Blues im Vagabundo
Tja…. Manchmal kommt man um eine Preview einfach nicht rum, selbst wenn man das gerne möchte, was wir aber in diesem Fall sowieso nicht wollen. Weil… hier spielt unser Gelegenheits-wenn-er’s-nicht-verhängt-Freitagskolumnist Kynnica aka And Hazel (immer noch mit Krücke), organisiert wird das Ganze von der lieben Soha die wir letztens im Portrait hatten und stattfinden tut’s im Vagabundo, unserer liebsten Stamm-Bar von Welt. Um 21 Uhr geht’s los und ab und dann haust hier die musikgeschwängerte Gemütlichkeit.
Donnerstag dann da: Cake Special mit Andy Faisca im Gonzo
Vor rund 10 Jahren oder etwas mehr gab’s mal ein belgisches Duo das ich ziemlich klasse gefunden habe und das obwohl Nu Disco nie wirklich mein Ding war. Die beiden hiessen Mustang und haben unter anderem für die Scissor Sisters geremixt (I don’t feel like dancing ist übrigens nach wie vor einer der hartnäckigsten Ohrwürmer überhaupt…) und auch den einen oder anderen Eigenhit gelandet. Dann waren Mustang weg und Andy Faisca hat einen zimli beeindruckenden Solokarriere-Start hingelegt mit Remixes für Jupiter, The Superman Lovers, einer Residency im Pariser Wanderlust-Club und der einen oder anderen Award-Nominierung. Dann war auch Faisca plötzlich weg… scheints in London abgetaucht oder so und das jahrelang. Hat sich dort im Studio vergraben scheints. Und genau das macht die Party hier zum Imperativ: Wenn sich einer wie Faisca jahrelang im Studio vergräbt und dann plötzlich wieder auf der Matte steht… dann könnte er was Geschichtsträchtiges im Gepäck haben.
Freitag: Hotel Edgar mit Matpri und Okain in Frieda’s Büxe
Gigi Gonzales, Andi Ramos und Winnie Souza machen dieses schöne Teil hier. Und schön sind auch die Line Ups die sie jeweils für die Hotel-Rezeption schnüren. Okain ist seit zwei Dekaden Teil der Pariser Szene und als er an seine erste Residency gekommen ist, war er noch ein Teenager und hätte in den Zürcher Clubs noch keinen Wodka serviert gekriegt. Mittlerweile rutscht er auf die 40 zu und lebt seit bald zehn Jahren in Berlin. Und wie’s das Älterwerden so mit sich bringt: Die Hetze fällt weg und man geht alles etwas gemütlicher an, so auch Okain. Seiner Musik kommt das aber nur zugute: Passt perfekt zum büxschen Familiär-Musikspass mit Herz.
Samstag: Grundton mit Sasha im Hive
Wer auf Sets von Legenden der elektronischen Clubmusik steht, der darf sich getrost ans Traditionslabel Grundton halten, das bereits vor 15 Jahren (damals noch in der Dachkantine) Rabatz gemacht hat. Und die Ikonenfreunde kommen auch dieses Mal auf ihre Grundton-Kosten und zwar dank Sasha. Den Clubbing-Veteranen dürfte der Brite noch dank seiner Renaissance-Kooperation mit John Digweed ein Begriff sein. Der Renaissance-Tross hat damals (muss noch in den 90ern gewesen sein…) auch mal im X-TRA am Limmatplatz Halt gemacht – war ein ziemliches Ereignis. Das war auch die US-Tour von Digweed und Sasha, während derer sie damals ganze Hallen gefüllt haben. Einer der Grossen ist Sasha auch heute noch.
Samstag: Fix w/Cioz & T.M.A. im Vieri
Der Clubmusiker Cioz stammt aus Bergamo und interessiert sich für die Kunst in unterschiedlichsten Ausdrucksformen. Also hat er für seine Heimatstadt einen Kreativ-Hub ins Leben gerufen, auf dem sich nun Angehörige verschiedener Kunstgattungen austauschen. Er selbst beschäftigt sich mit Tanz-affiner Musik und hat ein ziemlich schniekes Bild vom eigenen Schaffen: Er sieht seine Musik als lustige Kreatur die wächst, gedeiht und sich stetig weiterentwickelt. Oder aber als immer weiterlaufendes Experiment das immer neue Blüten treibt. Derzeit sorgt er gerade mit Kooperationen mit den beiden Spassmachern von Super Flu für Furore.