Gigi Gonzales und Ken Benovi legen gemeinsam im Bromace-Modus auf, wir haben sie im Ehepaar-Modus befragt.
Gigi: Wer bist Du wirklich?
Das frage ich mich auch ständig, mindestens zweimal die Woche. Aufgewachsen, im beschaulichen, oberlangweiligen, aber auch durchaus schönen Zürcher Oberland, konnte ich mich bereits in frühen Jahren dem Sog der Lasterstadt Zürich kaum entziehen. Auch heute noch bin ich geprägt von Ambivalenz, bin immer sehr extrem und habe meinen eigenen Kopf. Ich mag Parties, liebe jedoch auch diese absolute Stille die man nur nachts bei Schneefall in den Bergen erleben kann. Ich bin gerne umgeben von Menschen, jedoch mindestens genauso gerne alleine. Ich bin ein typisch schräger Vogel und mir wird’s mit mir bestimmt nie langweilig und Euch auch nicht.

Ken: Was liebst Du an Zürich?
An Zürich gefällt mir besonders die Vielfalt an Möglichkeiten und Optionen sich zu entfalten. Sei es ob man eine Party schmeissen, einen Workshop oder ein gemütliches Beisammensein arrangieren möchte. In dieser Stadt mangelt es kaum an Ideen sich zu verwirklichen. Auch wenn ich finde, dass es bei der Auswahl an Musik ein bisschen zuwenig abwechslungsreich zu- und hergeht. Es muss jedoch gesagt werden, dass trotzdem für jede und jeden was dabei ist. Zürich ist für mich ein Hort der Kreativität und ich war noch in keiner anderen Stadt, in der Toleranz und Gelassenheit so harmonisch zusammenkommen wie in Zürich – wer sich hier eingelebt hat, der will hier nicht mehr weg.

Gigi: Was würdest Du an Zürich ändern!
Wer mich kennt, der weiss, dass ich Zürich wirklich sehr mag. Was soll man hier schon ändern? Die Behörden könnten hier und da ein Bitz lockerer sein und der Blick aufs Meer wäre ein Bonus. Ist aber beides einigermassen utopisch. Drum: Mietpreise deckeln, Kulturschutzzone schaffen, Innenstadt Autofrei und dann wäre es hier schon fast wie im Himmel.

Ken: Was macht Gigi für Dich aus, respektive warum hast Du ausgerechnet ihn zum Deckbuddy erkoren?
Als ich Gigi vor gut 7 Jahren zum ersten Mal auf der Baustelle gegenüber stand, wohnte ich noch in Glarus, und wir gingen wohl beide nicht davon aus jemals zusammen auf „den grossen Bühnen“ Zürichs zu stehen. Damals produzierte ich noch fleissig Oldschool Hiphop und ich hätte mir niemals träumen lassen jemals das Genre zu wechseln. Der Umzug nach Zürich, der Wechsel der Szene und der Wunsch nach mehr Komplexität führte mich dann doch zur elektronischen Musik. Nachdem ich mir dann nach knapp zwei Jahren den Weg ins reguläre Booking der Szene in Zürich erkämpft hatte, durfte ich mit grosser Freude erstmals mit Gigi zusammen den Schluss an der Rakete bespielen. Und was für ein Fest das war… Eines der Highlights war natürlich die Ananas, die wir als Pokal nach Hause getragen haben, von der wir noch immer nicht sicher wissen, wie die zu uns gelangt ist. Ich meine… wer nimmt denn bitte eine Ananas mit in den Klub? Jedenfalls würde ich dies als die Geburtsstunde unserer Partnerschaft markieren und gleichzeitig als Erklärung dafür, dass man uns auch „Team Ananas“ nennt. Ich bin wirklich happy Gigi als Partner in der Booth zu haben – es harmoniert einfach. Längst ist er ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und ich freue mich ihn meinen besten Freund nennen zu dürfen – eine Bromance wie aus dem Bilderbuch.

Gigi: Was macht Ken für Dich aus, respektive warum hast Du ausgerechnet ihn zum Deckbuddy erkoren?
Kevin ist mein absolutes Lieblingsschlitzohr, mein favorite Lausbub und einer meiner allerbesten Freunde! Unser Zusammenspiel hat sich eher spontan an einer ganz wilden Rakete ergeben. Ich glaube wir waren einfach die einzigen die morgens um 10 noch fähig waren aufzulegen. Das hat dann deräwäg gepasst… den Typen wollte ich gleich behalten. Und das habe ich ja auch getan.
