Valérie ist nach Thailand gedüst und bleibt dort bis März. Dies hier ist ihre also ihre letzte Nähkästchen-Plauderei und die hat sie auf einem Massagetisch getippt – offenbar.
Adé meine Freunde und sawadee ka thailand 🙏🏼
Seit Freitag weile ich in Thailand. Nach Ankunft sind wir direkt ans Jai Thep Festival, an dem mein Göttergatte und seine beste Freundin Phuong ihr musikalisches Können (auf einer Anlage die nicht besser als eine Ue Boom Box ist (Anm. der Redaktion: Diese UE-Dinger können aber zimli viel…)) zum Besten gaben. Hat aber Spass gemacht: Ein süsses und überschaubares Hippie-Festival mit uuuunglaublich leckerem Food und dem besten frischen Maté, das ich je trinken durfte. Ich mein’… das war wirklich WAHNSINN – Da kann diese Zuckergülle, die wir in Zürich als Maté verkaufen, in die Ecke sitzen und sich schämen.
Nun bin ich gerade Chiang Mai in einem Massagesalon und warte darauf, das mich jemand 1 Stunde mit Öl durchknetet. GEIL GEIL GEIL! Jetzt ist Dienstagabend in Thailand und einige von Euch in der Schweiz haben jetzt die erste Müdikeitskrise nach dem Mittagessen.
Jedenfalls: Asien ist ein Traum. Jeden Tag kleine, flinke Fingerchen, die meinen Wehwechen und Bobochen Sorge tragen und mich gentle & soft massieren. Ich liege also so da und denke.. „Worüber zum Teufel soll ich denn dieses Mal schreiben…“ Dann macht’s plötzlich Aua und ich merke wie ein Schmerz durch meine rechte Schulter zuckt: Der liebe Alkoholarm, also der, der nächtens hinter der Bar einige Stunden lang Vodka, Rum und Ginflaschen hochhebt, Shots einschenkt und ruckartig Kühlschränke öffnet. Jaha! So bisschen an der Bar arbeiten heisst halt nicht nur besoffen hinter dem Tresen andere noch besoffener machen. Das ist easy Körperarbeit im Fall!
1. Full Body Work
Wir stehen, wir bücken uns, wir schleppen, wir knien uns hin und das alles sehr oft und bisweilen ziemlich lange. Wir rechnen im Kopf, wir müssen koordiniert und trotzdem zackig arbeiten, ständig gucken, dass wir uns nicht über den Haufen rennen. Dass wir nicht immer lachen heisst nicht, dass wir unglücklich sind. Es bedeutet nur, dass wir uns konzentrieren.😉
2. Es ist laut
Die vorgegebenen 100db gehen gut. So 101,102 sind auch noch okay. Aber SHOUT OUT TO ALL THE DJ‘s: Ab 103 ist‘s nicht mehr geil! Da tut jedes Dezibel einfach nur noch weh. Wir verstehen unsere Gäste nicht mehr und schreien uns die Seele aus dem Leib, wenn wir erklären müssen, dass wir keinen roten Wodka haben. Und wenn der Host und die Barmitarbeiter schon zigmal drum gebeten haben leiser zu machen, dann tu‘ nicht arschig. Party machen geht auch mega gut im normalen und nicht das Gehör schädigenden Rahmen.
3. Es ist dunkel
Und manche Veranstalter oder Hosts mögens gerne so ultradunkel. Sodass ein Jacky Cola auf der Bar kaum noch zu erkennen ist 😝 Dieses schummrige Licht ist manchmal zimli anstrengend und macht vor allem müde.
4. Es ist Schlafenszeit
Mit einem „guten Rhythmus“ meint der Körper eigentlich „genügend Schlaf“ und nicht „genügend Party“. Von einem gesunden Rhythmus kann nach einem Wochenende hinter der Bar aber bis circa Dienstag keine Rede sein – ganz ähnlich wie die Raver vor der Bar. Naja: So hab ich aber wenigstens selten Jet Lag 😆
5. Unsere Nerven
Zu dem Thema habe ich ganz bestimmt schon genügend Beiträge geschrieben und ich weiss, dass jeder berufstätige Mensch sich in seinem Berufsfeld mit nervigen Gästen & Kunden rumschlagen muss. Aber ohne das alles wäre es ja auch langweilig… wobei auf gewalttätige, rassistische und sexistische Mitmenschen kann man überall verzichten. Hinfort mit Euch!
Fazit: Trotz meinen Schulternschmerzen werde ich meinen Bienenstock vermissen und alles was dazu gehört. Denn, und ich denke da werden mir alle Bargspänli von nah und fern zustimmen, wir machen unseren Job halt einfach doch cheibe gärn 🤗
Wir hören, lesen und sehen uns wieder im März. Bis dahin seid anständig, gebt gut Trinkgeld und habt Euch lieb.
Löv
Vali