Wer bist Du wirklich?
Der wahrscheinlich bravste Raver von Zürich…Mit einer unendlichen Liebe zur Musik bin ich nun seit ungefähr 20 Jahren im Nachtleben unterwegs. Beinahe solange bin ich Organisator von Events und seit knapp 10 Jahren auch als DJ SOAME unterwegs. Ich produziere ausserdem meine eigenen Songs, arbeite für das Hive Audio Musiklabel und arbeite gemeinsam mit vielen interessanten Menschen für andere Projekte. Ich geniesse das Zusammensein mit Gleichgesinnten auf Basis der Musik und in den ruhigen Stunden geniesse ich die Zeit als Familienvater mit meiner Familie und mit Freunden.

Was liebst Du an Zürich?
An Zürich liebe ich das Gefühl das mir die Stadt und ihre Umgebung vermittelt. Zürich ist mein Daheim und es geht schliesslich nichts über das Zuhause. Ich fühle mich einfach wohl am See und der stets spürbaren Natur mitten in der Stadt und um sie herum. Ich liebe die Vielfalt Zürichs in all ihren Facetten und ich mag es, dass Zürich eine Stadt ist mit Dorfcharakter.

Was würdest Du an Zürich ändern?
Ich finde Zürich ist in den letzten Jahren engstirniger geworden. Obwohl sie viele Freiheiten bietet, habe ich das Gefühl, dass immer mehr Regeln unseren Alltag bestimmen und das Verständnis für andersdenkende Menschen immer weiter sinkt. Ich denke wir sollten dankbar sein für unser Privileg in der Schweiz und in einer dermassen schönen Stadt wohnen zu dürfen. Die Freiheit sein Leben selbst gestalten zu können ist etwas, das es mit aller Kraft zu bewahren gilt. Ebenso wie das Verständnis für andere und für deren (vielleicht anderslautenden) Ansichten.

Anfang Jahr schieben viele im Nachtleben eher eine ruhige Kugel. Wie hat dein Jahr 2020 begonnen?
Bei mir ist im Winter nie ruhig Kugel schieben angesagt. Das Arosa Electronica Festival nimmt immer sehr viel Zeit in Anspruch und da ich ein Grossteil der Organisation selbst erledige, bin ich im Winter immer voll im Schuss. Zudem läuft auch gerade viel bei mir als DJ und Producer. Ich war oft am Auflegen und konnte Ende Januar mein erstes Album „Diffusion“ auf dem Schweizer Label Inspired by Trees Records veröffentlichen. Am 21. Februar kommt zudem meine neuste EP „Child“ auf Hive Audio raus.

Was macht das Arosa Electronica Festival so speziell in Deinen Augen und wie unterscheidet es sich von anderen Bergfestivals wie beispielsweise dem Polaris?
Der grosse Unterschied ist sicher, dass sich unser Festival über mehr als eine ganze Woche erstreckt, im Gegensatz zu vielen Weekend-Festivals in den Bergen. Wichtig ist uns dabei ein familiärer Spirit und zwar für die Gäste wie auch die Künstler die dabei sind. Wir organisieren deshalb unsere Events am Festival eher in kleinen Locations mit Charme und gemeinsam mit den Locations, anstatt auf grosse Floors zu setzen. Es geht uns auch nicht darum die grössten und teuersten Acts zu buchen, sondern jene Künstler, die dem Festival den richtigen musikalischen Ausdruck verleihen und die es geniessen, in einem familiären und freundschaftlichen Rahmen zu spielen. Diese Philosophie hebt unser Festival sicherlich etwas von anderen Festivals ab. Es ist mir immer eine riesen Freude viele Gäste Jahr für Jahr wiederzusehen und von den Artisten zu hören, dass sie gerne wiederkommen würden. Gerade deshalb heisst es ja „Arosa Electronica – Join the family“.
