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J.D. Salinger – The Catcher in the Rye
Fucks. So viele Fucks.Und noch viel mehr goddamns. Naja… im Vergleich mit gängigen Hip Hop-Lyrics sind’s eher wenige. Trotzdem hat J.D. Salingers coming of age-Roman (sein einziger, notabene) bei seiner Erscheinung für einen Skandal gesorgt, der ihm gar die Kommunistenjäger unter Joseph McCarthy auf den Hals gehetzt hat. Aber abseits der ziemlich offenen Sprache ist der Fänger die grossartig erzählte Geschichte eines 16jährigen, der in einer psychiatrischen Anstalt hockt und der sich an letztes Weihnachten erinnert und an all das irre Zeug, das ihm da passiert ist.

F. Scott Fitzgerald – The Great Gatsby
Na? Vermisst Du das Party machen? Dann ist das hier genau das richtige Buch für Dich: Die in den roaring twenties angesiedelte Milieustudie der chosen few strotzt nur so vor Lebenslust. Diese steht aber immer auch hart am Abgrund und schlussendlich purzelt sie in denselben, versinnbildlicht durch einen Swimmingpool. Eine grosse unerfüllte Liebe, ein so richtig hassenswertes Arschloch von Gegenspieler und ein ziemlich dummer Autounfall.

Jack Kerouac – On the Road
DAS Buch der Beat Generation und Kerouacs einziges. Wie der Name schon sagt, ist es ein Roadtrip: Zwei Kumpels setzen sich in ihr Auto (also… nicht nur Auto und schon gar nicht ihr eigenes) und tuckern durchs Land, auf der Suche nach gutem Sex, gutem Jazz (sorry… Bebop) und einem richtig guten Rausch. Kerouac hat sehr viel aus seinem eigenen Leben in die Geschichte transportiert: Er wurde nur 47, zer- und aufgefressen von allzu viel Alkohol und noch mehr Drogen.

Truman Capote – In Cold Blood
Capote war ein Bonvivant vor dem Herrn, einer der keine Gelegenheit auf eine ordentliche Feierei ausliess (Sein Black & White Ball im Jahr 1966 gilt als beste US-Party des letzten Jahrhunderts). Und dann schreibt dieser Genussmensch dieses Buch… Subtitel: „Wahrheitsgemässer Bericht über einen mehrfachen Mord und seine Folgen“. Kurzum: Eine Familie aufm Land wird brutal ermordet, einziger Überlebender ist der Teenager-Freund der Tochter der Familie. Und all das wegen 40 Dollar… Capote wollte mit diesem Buch beweisen, dass das wahre Leben die besten Geschichten schreibt.

Philip Roth – The Human Stain
Dieses Buch ist erst vor zwanzig Jahren erschienen und dennoch hat es alles was ein Klassiker braucht (wie auch Roths American Pastoral) – bis auf das Alter, halt. Ein Professor macht eine unbedachte Bemerkung die ihm als Rassismus ausgelegt wird. Mit schwersten Folgen: Er quittiert seinen Posten und gibt diesem Vorfall gar die Schuld für den Tod seiner Frau. Voller Wut nimmt er Kontakt zu einem Schriftsteller auf und bittet ihn darum, die Ereignisse niederzuschreiben. Dieser lehnt zwar ab, aber die beiden Senioren freunden sich an. Eine Geschichte über das Loslösen von Herkunftszwängen und über Menschen, die diesen Schritt nicht vollziehen.
