Lockdown-Tipps #14: 5 bunte Filme mit Herz

Irgendwie gerade kein Bock auf düstere Filme? Verständlich. Deshalb: Alle bunt, alle herzerwärmend, alle mit Happy End und trotzdem mit Anspruch.


The Hunt for The Wilderpeople

Den Neuseeländer Taika Waititi kennen die meisten als Regisseur von Thor Ragnarök und neuerdings dank seiner Nebenrolle in The Mandalorian. Wer eher in den undergroundigen Filmen zuhause ist, kennt ihn schon länger und zwar dank seines Überraschungshits What we do in the shadows. Unser Lieblingsstreifen von Waititi ist aber dieser hier: Zum Brüllen komisch, super gespielt und bisweilen sehr turbulent. Unser heimliches Highlight ist Rachel House in der Rolle der übereifrigen „Polizistin“ Paula.


Inside / Out

Unser liebster Pixar-Film und das will schon was heissen. Inside / Out ist die eigentlich kleine Geschichte eines Mädchens im Vorteenageralter namens Riley, deren Familie nach San Francisco umzieht, wo die Kleine erst nicht zurechtkommt, ihre zurückgelassenen Freunde vermisst und von Heimweh geplagt wird. Soweit so alltäglich, nur werden ihre Gefühle von Pixar durch die vermenschlichten Emotionen Angst, Freude, Kummer, Wut und Ekel (Bild) visualisiert, die alle zusammen WG-like in Rileys Kopf wohnen. Unser heimlicher Star ist aber Bing Bong, der langsam in Vergessenheit geratende, imaginäre Freund Rileys.


Little Miss Sunshine

Olive Hoover möchte zur Little Miss Sunshine gekrönt werden. Der Rest der Familie hält rein gar nichts von Kinder-Schönheitswettbewerben amerikanischer Couleur, aber sie alle lieben ihre kleine Olive über alles. Also setzen sie sich in einen alten Bus und fahren gemeinsam übers Land um Olive ihren Wunsch zu erfüllen. Mit dabei ist auch Alan Arkin als drogensüchtiger Grossvater Edwin Hoover (hat für die Rolle den Oscar gekriegt) und auch Bryan Cranston hat eine klitzekleine Rolle und zwar als schwuler Nebenbuhler von Steve Carell.


Mein Nachbar Totoro

Ghibli! Aber nicht Mononoke, nicht der mit dem wandelnden und auch nicht der mit dem fliegenden Schloss und auch nicht Chihiro samt grossköpfigen Hexen. Nein: Mein Nachbar Totoro ist im Vergleich zu den besagten Kisten, in denen es um nichts weniger geht als um Themen wie Umweltverschmutzung, Krieg oder Gier, eigentlich ein eher „kleiner“ Film. Kurzum: Ein Professor zieht mit seinen zwei Töchtern aufs Land. Dort will er in der Nähe seiner Frau sein, die sich in einem nahen Krankenhaus von einer schweren Krankheit erholt – der mögliche Tod der Mutter schwebt über den Gemütern der Töchter wie ein Damoklesschwert. Doch dann kommt Totoro ins Spiel und später auch noch eine Buskatze. Noch zauberhafter kann ein Film nicht sein… in Japan ist der Streifen ein Nationalheiligtum, eines, das gar in echt nachgebaut wurde.


The Florida Project

Okay… so happy ist der Film nicht. Und trotzdem ist er was fürs Herz, allem voran dank der unglaublich talentierten Brooklyn Prince, welche die kleine Moonee spielt – man will sofort selbst Eltern werden. Jedenfalls: Ein Project ist eine Siedlung für von der Gesellschaft vergessene (in diesem Fall ein heruntergekommenes Motel). Das Project in dem die kleine Moonee mit ihrer gestrandeten Mutter wohnt, liegt just neben dem Disneyland in Florida. Ein ziemlich harter Kontrast… jedoch: Moonee und ihre kleinen Spielgefährten sind sich des Elends in dem sie leben noch nicht bewusst. Für sie ist das Ganze ein grosser Spielplatz. Wer beim Ende nicht weinen muss, der hat kein Herz.