TOP 5 Entdeckungen von NASA’s „SOFIA“

Vor zehn Jahren blickte das Teleskop „Stratospheric Observatory for Infrared Astronomy“ (SOFIA) zum ersten Mal in den Kosmos.

SOFIA ist ein Boeing 747SP-Düsenverkehrsflugzeug, welches so modifiziert wurde, dass es ein Teleskop mit einem Durchmesser von 106 Zoll tragen kann. Es ist ein gemeinsames Projekt der NASA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, DLR. Das NASA-Forschungszentrum Ames im kalifornischen Silicon Valley leitet das SOFIA-Programm.

Hier die Top 5 ihrer Entdeckungen.


1. Der erste Molekültyp des Universums

SOFIA fand die erste Art von Molekülen, die sich im Universum bilden, das so genannte Heliumhydrid. Es entstand nur 100.000 Jahre nach dem Urknall als erster Schritt in der kosmischen Evolution, die schließlich zu dem komplexen Universum führte, das wir heute kennen. Die gleiche Art von Molekülen sollte in Teilen des modernen Universums vorhanden sein, aber wurde nie ausserhalb eines Labors nachgewiesen, bis SOFIA es in einem planetarischen Nebel namens NGC 7027 fand. Der Fund im modernen Universum bestätigt einen wichtigen Teil unseres grundlegenden Verständnisses des frühen Universums.

Image of planetary nebula NGC 7027 and illustration of helium hydride molecules.


2. Nahegelegenes Planetensystem ähnlich unserem eigenen

Das Planetensystem um den Stern Epsilon Eridani, oder kurz eps Eri, ist das nächstgelegene Planetensystem um einen der frühen Sonne ähnlichen Stern. SOFIA untersuchte das Infrarot-Glühen des warmen Staubs und bestätigte, dass das System eine Architektur aufweist, die unserem Sonnensystem bemerkenswert ähnlich ist.

Artist's illustration of the Epsilon Eridani system showing Epsilon Eridani and a Jupiter-mass planet orbiting its parent star.


3. MagnetFelder könnten Schwarze Löcher füttern

Magnetfelder in der Cygnus-A-Galaxie führen dem zentralen Schwarzen Loch der Galaxie Material zu. SOFIA zeigte, dass die unsichtbaren Kräfte, die in dieser Abbildung als Stromlinien dargestellt sind, Material in der Nähe des Zentrums der Galaxie einfangen, wo es nahe genug ist, um von dem hungrigen Schwarzen Loch verschlungen zu werden. Magnetfelder in anderen Galaxien könnten jedoch verhindern, dass Schwarze Löcher Material auffressen.

Illustration of the core of Cygnus A, showing the dusty donut-shaped surroundings with magnetic fields trapping the dust in it.


4. Staub übersteht eine Supernova

SOFIA entdeckte, dass eine Supernova-Explosion eine beträchtliche Menge des Materials produzieren kann, aus dem sich Planeten wie die Erde bilden können. Infrarotbeobachtungen einer Wolke, die von einer Supernova vor 10.000 Jahren erzeugt wurde, enthalten genug Staub, um 7.000 Erden zu bilden. Die Wissenschaftler wissen jetzt, dass das von der ersten nach aussen gerichteten Schockwelle erzeugte Material die nachfolgende nach innen gerichtete „Rückprallwelle“ überstehen kann, die entsteht, wenn die erste mit dem umgebenden interstellaren Gas und Staub zusammenstösst.

Illustration of a supernova as the powerful blast wave passes through its outer ring.


5. Was passiert, wenn Exoplaneten kollidieren

Das als BD +20 307 bekannte Doppelsternsystem, das mehr als 300 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, erlebte wahrscheinlich eine extreme Kollision zwischen felsigen Exoplaneten. Vor einem Jahrzehnt gaben Beobachtungen dieses Systems die ersten Hinweise auf eine Kollision, als man Trümmer fand, die wärmer als erwartet & mindestens eine Milliarde Jahre alt waren. Die Beobachtungen von SOFIA ergaben, dass die Infrarot-Helligkeit der Trümmer um mehr als 10% zugenommen hat, ein Zeichen dafür, dass es jetzt noch mehr warmen Staub gibt und dass eine Kollision erst vor relativ kurzer Zeit stattgefunden hat. Ein ähnliches Ereignis in unserem eigenen Sonnensystem könnte unseren Mond geformt haben.

Illustration of two rocky exoplanets colliding and creating dust.

Happy Birthday SOFIA – cheers auf viele weitere Jahre und Entdeckungen!

Mike