5x feiern von Freitag bis Sonntag

Im November machen selbst Sonntage nicht wirklich Spass, zumindest dann, wenn das Sonnenlicht nicht durch die Nebeldecke bricht und auf die farbigen Blätter scheint. Sollte das an diesem Sonntag einmal mehr der Fall sein, dann haben wir eine sinnvolle Alternative für tagsüber.

Freitag: Ordinary im Kauz, ab 22 Uhr

Wer sein Ohr an die nahe Zukunft der elektronischen Musik legen möchte, der ist im Kauz immer richtig. Zumindest allermeistens, heute aber mit allerletzter Sicherheit. Für die Ordinary haben sich die Nachtaktiven ein prächtiges Line Up gebaut, unter anderem mit Emma Blake alias Solid Blake aus Kopenhagen, von der wir hier gerne etwas spielen und die monatlich auf Rinse FM zu hören ist. Des Weiteren sind auch Atrice, Elsa Wurzel Ova und Sentiment fürs akustische Feintuning verantwortlich.

Samstag: Planet Frieda in Frieda’s Büxe, ab 23 Uhr

Benannt hat sich Doubting Thomas nach einer biblischen Figur, dem ungläubigen Thomas, einem Apostel. Wie sein Zuname schon sagt, war er der, der Jesus (respektive seinen Co-Jüngern) nicht alles abgekauft hat. Zum Beispiel das mit der Auferstehung, was Jesus scheint’s leicht verärgert hat. Aber auch bei Marias Himmelfahrt war Thomas skeptisch. An seinem auflegenden Namensbruder Doubting Thomas zu zweifeln, wäre hingegen ein Schuss in den eigenen Fuss, denn der Mann aus Berlin macht extrem relaxte und trotzdem tanzbare Elektronik für alle, denen der 140 bpm Techno-Hype dann doch zu viel des Dancefloor-Galopps ist.

Samstag: Gerd Janson in der Zukunft, ab 00 Uhr

Wenn man sich ein klein wenig mit Clubmusik auskennt, ist das Erste, was einem zu Gerd Janson einfällt, dass er ein ‘djs dj’ ist. Also einer, dem die Herzen seiner spielenden und produzierenden Kollegen nur so zufliegen. Der Begriff ist aber auch fehl am Platz, denn Janson ist von Kopf bis Fuss auch ein ‘crowd’s dj’. Er hatte grossen Anteil am Aufstieg des Robert Johnson in Offenbach zu einem der wichtigsten Clubs Europas, hat für die Spex und die Groove geschrieben und auch Running Back hat er gegründet (gemeinsam mit Glance). Diesen Sommer war er in der ARD Doku «Techno House Deutschland» zu sehen und zwar in einer Hauptrolle. Alex Dallas und Lexx machen die Nacht komplett.

Samstag: Abflug Berlin im Variété, ab 23 Uhr

Abflug Berlin stammt eigentlich aus Bern, aber man will ja nicht pingelig sein: Immerhin bringt das Label um Lorenz Misteli tatsächlich immer wieder Berliner Elektronik in die Schweiz. Bei Abflug Berlin handelt es sich um einen clubbigen Wanderzirkus, der in verschiedenen Städten Partys schmeisst und auch das Variété zum Zürcher Austragungsort erkoren hat. Das Duo Tube & Berger, das hier den Headliner gibt und das seit bald 20 Jahren auch hierzulande ein Begriff ist, stammt zwar nicht aus Berlin, aber man kann von Misteli ja nicht erwarten, dass er seinen Imprint nur wegen den beiden interimistisch in ‘Abflug Solingen’ umbenennt. Oio, No!rina, Alessio da Silva und Sam Madi sorgen fürs Schweizer Flair.

Sonntag: 7 Jahre Wundertüte im Hive, ab 9 Uhr morgens

Die Wundertüte ist für zwei Sorten Mensch. Für jene, die auch nach einer durchzechten Samstagnacht noch nicht genug haben und für jene, die den Daydance der Nachtparty vorziehen, um am folgenden Morgen nicht leiden zu müssen. Anlässlich ihres siebten Geburtstags ergänzt die ‘Tüte’ ihr angestammtes Lokalhelden-Line Up bestehend aus And Hazel, Bonnie & Clyde, Capt’n, De La Maso, Nici Faerber und San Marco durch ein Set des Briten Laidlaw und durch diverse Specials wie beispielswese einer Tattoo- und einer Piercing-Ecke und durch opulente Deko aus dem Hause Discosmetic.