5 Feten zum Frühlingsanfang

Freitag bis Sonntag: Taktlos Festival im Kunstraum Walcheturm

Kuratiert von Silvan Schmid wagt sich das diesjährige Taktlos Festival aus der Comfort Zone und hinein in die pure Experimentierfreudigkeit. Es werde ‘jazzig und zeitgenössisch, aber auch performativ, poppig bis hyperreal’. Am Freitag spielt dort auch DJ Diaki aus Afrika, der auch schon im Berliner Berghain zugange war. Jedoch sollte man seine antrainierten Techno-Hörgewohnheiten tunlichst zuhause lassen: Der Sound, den Diaki selbst Balani Fou nennt, ist hochenergetische Repetition und nichts für gemächliche Gemüter, die einfach nur ‘ein wenig tänzeln’ möchten – eine stabile Grundkondition ist bei Diakis Musik unabdingbar.

Das komplette Festival-Programm gibt’s hier: https://www.taktlos.com/programm

Samstag: Darkness 4eva im Helsinki, ab 21:30

Juhei, der Frühling ist da! Also fast. Trotzdem: Die Knospen spriessen, es liegt Liebe in der Luft und alles wird bunt und fröhlich. Ausser im Helsinki, da wird’s an diesem Samstag zappenduster, kalt und das in Schwarz und Weiss. Weil: Der Anlassname Darkness 4eva ist mehr als blosser Schall mit Rauch, sondern klipp und klarer Hinweis auf den Inhalt. Neben Mistress und sch_tsch (nicht zu verwechsen mit der tsch tsch-Grillkampagne vom Coop) spielen hier Blanche Biau, die ihre musikalischen Wurzeln im 80’s Wave hegen und pflegen.

Samstag: Nacht der Blumen im Hive, ab 22 Uhr

Nun aber doch noch zum Frühling, denn der beginnt gemäss dem offiziellen Partykalender jeweils und alljährlich mit der Nacht der Blumen. Ursprünglich im legendären und längst untergegangenen Zürcher Club Aera ins Leben gerufen, haben die Blumenbinder für ihre queere Frühlingsnacht und mit dem Hive vor Jahren eine neue und perfekt passende (immerhin ist Hive nix anderes als Bienenstock auf Englisch) Spielstätte gefunden. Und der Name ist Programm: Blumen überall, Blumen auf der Bar, Blumen auf dem DJ-Pult, Blumen in der Lounge, Blumen, Blumen, Blumen. Oh Wonnemonat, endlich brichst Du an.

Samstag: Frieda Musik in Frieda’s Büxe, ab 23 Uhr

Der Ukrainer Silat Beksi hat sich in den vergangenen Jahren den Ruf eines exquisite Schöpfers minimaler Elektronik geschaffen und sich während seiner Laufbahn ein unverwechselbare Kombination aus Rhythmen und Texturen zugelegt, die ihn schnell in den Fokus wichtiger Labels in seinem Heimatland, aber auch in der quicklebendigen Szene Rumäniens gerückt hat. Neben dem DJ aus dem gebeutelten Land im Osten spielen hier Christian Schiemann, Don Ramon, Robert Orel, Elivs Cassetta und Marcism.

Samstag: Stade de Trance in der Roten Fabrik, ab 23 Uhr

Wer hätte gedacht, dass Trance wieder mal en vogue wird, aber unsere Welt ist ja eine der unablässigen Wiederkehr, gerne als ‘Neuinterpretation’ oder ‘Weiterentwicklung’ taxiert. Die Veranstalter von Stade de Trance gehen gar noch etwas weiter: ‘Man kann jedoch die kraftvolle Energie und spirituelle Intensität der Musik als eine Möglichkeit betrachten, um spirituelle Erleuchtung zu erlangen. Die treibenden Beats und euphorischen Melodien als eine Art spirituelle Ekstase betrachten, die euch in eine andere Dimension transportieren und einen Blick auf das Göttliche gewährt. Was wenn die Musik ein Symbol für die Suche nach dem ultimativen Ziel der menschlichen Existenz ist? ’. Nun ja… Jedenfalls: Die beiden Sittener Laplaja und Lewis Legacy wissen, wie man Elektronik mit ordentlich Schmackes intoniert und das ist auch was für knallharte Atheisten ohne jeden Sinn für Übersinnliches.